Baumspeisen - Baumtränke
NATURSCHULE ST.GALLEN - Baumgeflüster
Essen
und Trinken
bei
Baum und Strauch
Baum/ Strauch
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Zielgruppe
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Jahreszeit
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Birkensaft
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Schüler/
Erwachsene
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Frühling
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2
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Lindenbrot
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Schüler/
Erwachsene
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Frühling
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3
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Baumsalate
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Schüler/
Erwachsene
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Frühling
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4
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Tannenschössli
Latwerge
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Schüler/
Erwachsene
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Frühsommer
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5
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Holderblütenküchlein
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Schüler/
Erwachsene
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Frühsommer
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6
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Holundersirup
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Schüler/
Erwachsene
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Frühsommer
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7
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Hundsrose
Konfitüre
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Schüler/
Erwachsene
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Spätsommer
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8
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Holunderzone
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Schüler/
Erwachsene
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Spätsommer
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9
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Haselnussmuffins
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Schüler/
Erwachsene
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Spätsommer
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10
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Eiche
Sonnenbrot
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Schüler/
Erwachsene
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Herbst
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11
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Buchennuss
Parfait
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Schüler/
Erwachsene
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Herbst
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12
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LindennussApéro
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Schüler/
Erwachsene
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Herbst
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13
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Für
Erwachsene speziell ***
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***BuchenspanEssig
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Erwachsene
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Frühling
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14
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***BaumnussRataFiat
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Erwachsene
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Frühsommer
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15
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***Cornelkirschen
Apéritiv
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Erwachsene
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Spätsommer
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16
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***Schlehenfeuer
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Erwachsene
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Herbst
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17
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Eine
Zusammenstellung von Rezepten, die sich mit
Schulklassen zur Durchführung eignen (ausgenommen ***)
(Vorbereitung, Materialsuche, Rezeptstudium,
Herstellung, Konsum, Nachbereitung und Auswertung)
*** Eine
Zusammenstellung von Rezepten, die sich in Ergänzung zu den Schülerrezepten für
Kurse mit Erwachsenen zur Durchführung eignen
Birkensaft/ Frühling
Der Birkensaft wird zwischen März und
Anfang Mai gewonnen. Dazu braucht man eine Birke, die einen Meter über dem
Boden mindestens einen Durchmesser von 20 cm hat.
Jüngere Birken kommen für die
Saftgewinnung nicht in Frage.
Wichtig! Die benutzte Birke sollte einem selbst gehören oder man braucht die Genehmigung, ihr Saft abzuzapfen. Sonst könnte man Ärger mit dem Waldbesitzer bekommen, wegen Baumfrevel.
Man braucht:
Einen Holzbohrer, 5 mm Durchmesser
Ein Glasröhrchen oder einen hohlen
Holunderzweig
Ein Gefäss aus Glas, Plastik oder
Emaille.
Baumwachs oder Pech
So gehts:
Für die
Gewinnung des Birkensaftes bohrt man den Stamm etwa 25 cm über dem Boden zwei
bis drei Zentimeter tief an.
Der
Durchmesser sollte etwa einen halben Zentimeter nicht überschreiten.
In dieses Loch
schiebt man ein Röhrchen, beispielsweise aus Glas.
Unter das Ende
der Röhre stellt oder klebt man ein Gefäss,
keinesfalls aus Metall (ev. mit Trichter und Filter).
Von einem Baum
darf man maximal drei Liter raustropfen lassen; mehr würde dem Baum schaden.
Wenn diese
Menge ausgeflossen ist, muss man das Loch mit Baumwachs verschliessen. Normales
Wachs ist nicht geeignet, weil es wieder herausrutschen würde.
Dem Baum muss
man anschliessend zwei Jahre Ruhe geben, bis man ihn wieder anzapft.
Der Saft
schmeckt etwas süsslich, nussig. Als Apéritif wunderbar geeignet.
Für die Anwendung im Bereich „So
heilte Grossmama“ trinkt man von diesem Saft täglich zwei bis drei
Schnapsgläser, solange der Saft reicht.
Birkensaft unterstützt den Flüssigkeitsstoffwechsel, regt die Nierentätigkeit an, fördert die Ausscheidung und hilft uns dadurch, im Frühling wieder richtig in Schwung zu kommen.
Bei Hautproblemen kann man den
Birkensaft auch äusserlich anwenden.
Zur Förderung des Haarwuchses kann man
die Kopfhaut damit einreiben.
Damit
der Saft nicht gärt, muss man ihn im Kühlschrank aufbewahren. Oder man friert
ihn in kleinen Portionen ein.
Alternativ
kann man den Birkensaft im Erwachsenenbereich auch mit Alkohol haltbar machen.
Dazu nimmt man ein Drittel bis zur Hälfte Alkohol, je nach Prozentgehalt, und
mischt ihn mit dem Birkensaft.
Lindenbrot/ Frühling
Lindenblätter haben nach dem
„Schlüpfen“ aus der Knospe eine geradezu ideale Konsistenz um geknabbert zu
werden oder in Salaten Verwertung zu finden. Zudem haben sie es geschafft die
Bitterstoffe zu eliminieren, so dass sie ganz frisch und knackig daherkommen.
Bei gewissen Leuten kratzen sie ein wenig im Hals, das beeinträchtigt aber ihre
Schmackhaftigkeit kaum. Im Gegenteil. Das gehört zu ihrem Charakter.
Meiner Ansicht nach ist folgende
„Vertilgungsmethode“ die schmackhafteste:
Zutaten
1
Stück frisches Schwarzbrot vom Beck
Schmackhafte
Butter aus Vollrahm; Menge je nach Geschmack
1
Prise Salz (oder AromatI
1
Stück frisches Schwarzbrot mit Butter als Deckel
Lindenblätter
(zuvor Esstest machen, ältere Blätter werden bitter
und
zäh
So wird’s gemacht:
Brot
vorgängig buttern
leicht
salzen
Scheibe
mit Lindenblättern belegen (eventuell Mittelrippe entfernen)
zweite
gebutterte Brotscheibe zum Sandwich arrangieren
vierteln
Hast du, haben Sie jemals etwas
Leckereres gegessen?
Baumsalate/ Frühling
Im
zeitigen Frühling (Anfangs April bis Mitte Mai) eignen sich mehrere Blätter
unserer einheimischen Laubbäume um ihren Weg in unsere Wildkräutersalate zu
finden. Man muss sie jeweils vorkosten, damit keine ledrigen oder bitteren
Exemplare auf dem Teller landen. Auch sollen sie sauber sein und appetitlich
daherkommen.
Es
empfiehlt sich für Anfängerinnen und Anfänger, die Blätter anfänglich mit
bekannten Salatsorten zu mischen. Im Lauf der Erfahrung kann man den Anteil an
„Kultursalat“ vermindern.
Sehr
geeignet für Baumsalate sind die Blätter von
- Linde
- Buche (Vorsicht: werden schnell
einmal ledrig zäh)
- Birke
Mutigere
fügen auch mal ein Blatt von
- Haselnuss
- Ahorn
- Tannenschösslinge bei
Die
glücklichste Kombination ist diejenige mit Wildblumen, die jetzt gerade auch
aus dem Winterschlaf erwacht sind:
Beispiele: Bärlauch (vor der Blüte)
Geissfuss
Brennnessel (heiss
abgespült)
Schaumkraut
Löwenzahn (junge
Blätter)
Sauerklee
Gundelrebe
Dost
Scharbockskraut (vor der
Blüte)
um
nur einige Pflanzen im Wald und am Waldrand zu nennen
Mit
Blüten von Gänseblümchen oder Taubnessel oder… kann man den
WildkräuterWaldsalat noch optisch zum „guten Appetit“ tunen.
Eine
frisch zubereitete Wildkräutersauce
darf dazu natürlich nicht fehlen.
(aus Rapsöl,
Zitronensaft, Honig, Salz und Pfeffer ein Dressing bereiten, klein gezupfte und
geschnittene Wildkräuter hineingeben)
Tannenschössli - Latwerge/ Frühsommer
Vorab
muss gesagt werden, dass man eine Bewilligung vom „Baum- besitzer“ einholen
muss, denn das Pflücken von Schosstrieben an fremden Bäumen ist grundsätzlich
verboten.
Zutaten:
400 g Junge Tannenschösslinge
1 l Wasser
3 Scheiben Zitrone
1 kg Zucker
In Wirklichkeit handelt es sich bei der Tannenschösslilatwerge um eine Melasse oder einen Honigersatz, aber im Volksmund nennt man diese Zubereitungsart meist "Honig" - Tannenspitzenhonig.
1 l Wasser
3 Scheiben Zitrone
1 kg Zucker
In Wirklichkeit handelt es sich bei der Tannenschösslilatwerge um eine Melasse oder einen Honigersatz, aber im Volksmund nennt man diese Zubereitungsart meist "Honig" - Tannenspitzenhonig.
So wird’s gemacht:
Die Tannenschösslinge mit Wasser und Zitronenscheiben aufkochen.
Zugedeckt dreissig Minuten ziehen lassen, dann durch ein Tuch (Babywindel oder so)abseihen.
Zugedeckt dreissig Minuten ziehen lassen, dann durch ein Tuch (Babywindel oder so)abseihen.
Zucker und Tannenschössli-Sud vermengen und etwa
anderthalb Stunden kochen lassen.
Den dicklich gewordenen "Honig" in vorgewärmte, gut ausgetrocknete Gläser füllen.
anderthalb Stunden kochen lassen.
Den dicklich gewordenen "Honig" in vorgewärmte, gut ausgetrocknete Gläser füllen.
Vorher eine Probe durchführen: auf einen kleinen
Teller etwas "Honig" geben und erkalten lassen.
Teller etwas "Honig" geben und erkalten lassen.
Ist die Konsistenz in
Ordnung, kann der "Honig" abgefüllt werden.
Die Gläser gut verschliessen. Kühl und trocken gelagert und vor
Sonnenlicht geschützt, ist dieser "Honig" über 1 Jahr haltbar.
Ordnung, kann der "Honig" abgefüllt werden.
Die Gläser gut verschliessen. Kühl und trocken gelagert und vor
Sonnenlicht geschützt, ist dieser "Honig" über 1 Jahr haltbar.
Holunderblüten-
Küchlein/ Frühsommer
Man pflücke:
- 20 Holunderblütendolden
und schneide dabei den Stiel nicht zu kurz ab, damit man sich später nicht die Finger verbrüht! - 400 Gramm Mehl (ich mische Weizen- und Dinkelmehl)
- 3 Eier
- 400 ml Orangensaft
- 200 ml Holunderblütensirup
- reichlich Sonnenblumenöl zum Ausbacken
Beim Pflücken der Holunderblüten den Stängel länger lassen, denn an
diesem hält man die Blüten später ins heisse Öl.
Ich pflücke meine Blüten an einer Waldlichtung, wo es keine düngenden Landwirte oder Abgase gibt und dann in einer Höhe, in der auch niemand hinpinkelt… Am besten pflückt man die Blüten mittags und natürlich nur, wenn sie trocken sind und nicht verregnet. Danach sammle ich evtl. sichtbare Krabbeltiere ab - dabei die Blüten aber nicht hektisch schütteln, denn das Leckere und Duftige ist der Blütenstaub. Die Blüten werden NICHT gewaschen - daher eben nicht an Stellen sammeln, wo einen dieser Gedanke ekelt.
So wird’s gemacht:
Aus dem Mehl, den Eiern, Saft und Sirup einen Teig rühren - wer keinen Holunderblütensirup hat, erhöht die Saftmenge und gibt Zucker (ev. Honig) mit in den Teig. In einem tiefen, schweren Topf erhitzt man das Öl. Neben dem Herd kann man schon einmal Papiertüchlein (Hakle) auslegen, mit dem man das überschüssige Öl auffängt.
Wenn das Öl heiss ist, nimmt man eine Blüte am Stiel und zieht sie
durch den Teig.
Wenn man die Blüte beim besten Willen nicht in den Teig gedrückt bekommt, die Saftmenge erhöhen. Je dünner der Teig ist, desto weniger Teig bleibt an den Blüten hängen und desto filigraner ist das Ergebnis. Nach der ersten Probeblüte immer 2 Blüten gleichzeitig in den Teig tunken und dann ins Öl geben. Zwei weitere Blüten in den Teig tunken und ins Öl geben und dann die ersten Blüten aus dem Öl herausnehmen und auf das Küchenkrepp geben. Der Teig sollte bräunlich, keinesfalls aber dunkel oder gar schwarz werden. Beim Ausbacken ist es wichtig, dass so viel Öl im Topf ist, dass es die Küchlein nicht nur von unten brät, sondern man die Küchlein ganz und gar eintauchen kann, sonst bleiben sie oben flüssig, während sie unten verbrennen.
Die
Küchlein könnte man ev. mit
Erdbeersauce, Naturjoghurt, Apfelmus oder Ananasstücken servieren -
wobei diese Zutaten zur Selbstbedienung auf den Tisch gestellt werden.
Holdersirup/
Frühsommer
Zutaten
Für ca. 1,5 Liter
ca. 8 Holunderblütendolden
1 Liter Wasser, siedend
1 kg Zucker
20 g Zitronensäure, erhältlich in der Drogerie
Zubereitung
1.Blütendolden ausschütteln (nicht waschen),
in eine Schüssel geben, Wasser darübergiessen.
Zucker und Zitronensäure dazugeben, rühren, bis sich
alles aufgelöst hat.
2.Mit einem Küchentuch bedeckt bei Raumtemperatur ca. 2
Tage oder im Kühlschrank 4-5 Tage stehen lassen. Von Zeit zu Zeit umrühren.
3.Sirup absieben oder abfiltrieren, aufkochen, siedend
heiss in saubere, vorgewärmte Flaschen abfüllen (s.Tipp).
Flaschen ca. 5 Minuten im kochenden Wasser
sterilisieren.
Bis zum Gebrauch im Wasser liegen lassen. Flaschen vor
dem Füllen kurz abtropfen lassen (nicht mit Tuch abtrocknen).
Der Sirup lässt
sich ungeöffnet kühl und dunkel 10-12 Monate aufbewahren.
Hundsrose-
(Kartoffelrose) – Confitüre/ Spätsommer
Achtung: Selbst gemachte Hundsrosen(Hagebutten)-Konfitüre
macht Arbeit und hinterlässt ein Chaos in der Küche! Dafür schmeckt sie besonders gut!
Sammeln Sie schön orange-rote Hundsrosenfrüchte,
welche noch nicht verschrumpelt sind..
Die Hagebutten kurz unter fliessendem Wasser abspülen. Dann die Fliege und den Stielansatz entfernen. Die Kerne dürfen Sie drinlassen! Mit etwas Wasser in eine Pfanne geben, aufkochen und ca. 5 Minuten kochen lassen. Zudecken und mindestens über Nacht stehen lassen
So wird’s gemacht:
Holderzone
HaselnussMuffins/
Spätsommer
Zutaten
200 g
Dinkelmehl, Typ 630
100 g
Haselnüsse, gemahlen
1 Pck.
Weinsteinbackpulver
100 g
Zucker
50 ml
Rapsöl
200 ml Sojamilch
oder Milch
So wird’s gemacht
In einer Schüssel Mehl, Nüsse und Backpulver
vermischen. Zucker und Öl in einer anderen Schüssel schaumig schlagen und die
Sojamilch oder Milch dazugeben. Mit einem Löffel (kein elektrisches
Rührgerät!) schnell die Mehlmischung unterrühren. Nicht zu lange rühren,
sonst wird der Teig zäh.
Gleichmäßig in einem mit Papierförmchen versehenen
Muffinblech verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C 20 - 25 Minuten
backen.
Eiche: Sonnenbrot – Pain de soleil/ Herbst
Die Eiche ist ganz klar einer meiner
Lieblingsbäume.
Sie vermittelt Verantwortung, Kraft und Ausdauer.
Als Götterbaum weihten die Griechen sie dem Zeus, die Römer dem Jupiter, die
Kelten dem Taranis. In der Volksheilkunde, der Homöopathie, der
Bachblütentherapie und in der Kosmetik spielt sie eine bedeutende Rolle.
In der Baumtherapie vermittelt sie
kraftvolles,verantwortungsbewusstes Denken.
Die Wirkung
Die
Eiche wird vor allem als Tankstelle nach kraftraubenden Erkrankungen
eingesetzt.
Mit den
Kräften der Rinde und Blätter (Gerb- und Bitterstoffe) schrumpft sie Wunden,
Schleimhautentzündungen und festigt ausdauernd das Gewebe bei Verbrennungen.
Sie hilft mit bei der Narbenbildung.
Ausschläge
und Hautkrankheiten entfernt sie. Eichenrindenabsud ist ein wirkungsvolles
Mittel gegen Hämorrhoiden und Fussschweiss.
Die Früchte enthalten fettes Öl, Zucker, Stärke, Eiweiss und Säuren. Innerlich werden sie oft bei Durchfall, Magen- Darm- Katarrh, Blasenleiden und Blutungen eingesetzt
So wird das Sonnenbrot
gemacht:
Vorbereitung
2
Handvoll Eicheln vierteln und schälen. 1 Tag in Wasser einlegen, dieses immer
wieder wechseln. Eicheln 30 min. kochen, Wasser immer wieder abgiessen.
Trocknen lassen (ev. Backofen 100 Grad,
30 min.). Mahlen.
So
wird’s gemacht
Teig: 2:1 Ruchmehl : Eichelmehl, gut
mischen. 2dl Wasser, 20g Hefe (in Wasser gelöst), 1,5 TL Salz.
Gut
kneten, bis Teig nicht mehr klebrig ist, eine Kugel formen und bedeckt über
Nacht im Kühlschrank aufgehen lassen.
Brot: Sonne einschneiden und 2
Stunden an Sonne stellen. Backofen auf 220 Grad vorheizen, feuerfestes Gefäss
mit 1-2dl Wasser beistellen. Brot auf der untersten Rille 20 min. backen.
Reduktion der Temperatur auf 180 Grad. 30min weiterbacken.
Heisses Brot mit Wasser bestreichen und gut auskühle |
Buchennuss – Parfait / Herbst
Buch und Buchstabe erhielten ihren Namen zu einer
Zeit , in der Schriftstücke aus zusammengesetzten Buchenbrettchen bestanden und
keltische Weise ihre Runen auf Buchenholzstäbchen einritzten. Runen bedeuteten
das Alphabet des Lebens. Die Buche als Lebensbaum erkennen wir vielleicht im
Sprichwort: "Vor Eichen sollst Du weichen, vor Fichten sollst Du flüchten,
auch Weiden sollst Du meiden, doch Buchen sollst Du suchen" – uralte Tips
für das Verhalten bei Gewittern, die allerdings nicht allzu ernst genommen
werden sollten.
Die Wirkung
Leider ist im Lauf der Zeit das Wissen um die
Verwendung der Buche als Heilpflanze fast untergegangen. Hin und wieder begegnet
man ihr als fiebersenkendes Mittel und heilend bei Geschwüren und Wunden.
Die Rinde wirkt mit ihren Gerbstoffen
zusammenziehend und entzündungswidrig, das Holz desinfizierend.
In der Baumheilkunde vermittelt die Buche
"Strenge". Sie ordnet und schafft Klarheit im Denken. Ihre Kühle
wirkt erfrischend und anregend auf den ganzen Menschen.
Ihre
Blätter ergeben einen wunderbaren Likör und aus den Spänen lässt sich ein
exquisiter Essig bereiten.
Die schmackhaften Früchte, Bucheckern genannt,
enthalten ein fettes Öl (bis 60%).
So wird’s gemacht:
Vorbereitung
12
Eigelb, 120g Zucker, 8 Eiweiss, 390g Zucker, ½ dl Wasser, 10g Kakaopulver, 50g
gehackte Buchennüsse,
1l Rahm,
steifgeschlagen.
So wird’s gemacht
Eigelb
mit 120g Zucker schaumig rühren. Eiweiss mit 170g Zucker zu Schnee schlagen.
Wasser und 100g Zucker zur Hälfte einkochen, leicht abkühlen und das
Kakaopulver mit den Nüssen daruntergeben. Gut abgekühlt mit der Eigelb-
Zuckermasse vermengen. Zuletzt den Eischnee und den geschlagenen Rahm darunterziehen.
In
vorgekühlte Formen einfüllen und ca. 5-6 Stunden durchfrieren lassen. Der
Festschmaus ist für 12 Portionen gedacht.
Lindennuss-Apéro
/ Herbst
Linden
haben nebst den Lindenblüten und den Lindenblättern auch Lindennüsse feil.
Diese wurden früher zu einem Öl verarbeitet, welches als Speiseöl ähnliche
Qualitäten aufweisen soll, wie Olivenöl: ein qualitativ hochwertiges Öl für die
Küche.
Die
Lindenfrüchte liegen im Herbst überall auf den Strassen herum. Und jeder Gartenbesitzer
ärgert sich über die Unordnung, die sie verursachen.
Lassen
wir uns auf das Abenteuer ein und knacken die Früchte. In jeder steckt ein Same
drin, der mit dem feinen Öl aufwartet. Ein Apéro der ungewöhnlichen (aber
schmackhaften) Art.
***Buchenspan –
Essige mit Bärlauch etc./ Frühling
Zutaten: 6 - 8 Bärlauchblätter und ½ Liter Apfelessig
und
1 Handvoll Buchenspäne
1 Handvoll Buchenspäne
So wird’s
gemacht:
- Die Bärlauchblätter
werden gewaschen, trocken
geschleudert und von den harten Stielen befreit.
- Anschließend werden die
Blätter mit einem scharfen
Küchenmesser grob gehackt.
- Dann kommen sie in ein
großes Glas. Es wird mit dem
Apfelessig aufgegossen, dann werden eine Handvoll
Buchenspäne beigegeben und das Glas wird verschlossen.
- Während der Reifezeit von
2 bis 3 Wochen wird der
Bärlauchessig immer wieder geschüttelt, damit sich
die Wirkstoffe gut im Essig verteilen.
- Wenn der Essig den
Bärlauchgeschmack angenommen hat,
wird er abgeseiht und in eine dekorative Flasche umgefüllt.
(Eine ästhetische Variante für feingliedigere Kräuter
ist auf dem Foto zu sehen)
- Selbstgemachter
Bärlauchessig wird am besten gut
verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt.
Sehr geschmackvolle Essigkreationen sind auch möglich von
- Gundelrebe (Gundermann)
- Giersch (Geissfuss,
Baumtropf)
- Quendel (Feldthymian)
-
wilden Kressen (z.B. Wiesenschaumkraut, Brunnenkresse)
- …
- …
Wichtig ist die Buche, die den Essig im Glas veredelt.
***Baumnuss: Rata Fiat / Frühsommer
Zutaten für ca. 1 Liter
20 Stück Baumnüsse,
grün
am 24. Juni geerntet (weich, mit dicker Nadel
problemlos
durchstechbar).
Waschen,
vierteln und in Einmachglas geben.
Hinweis:
Es
empfiehlt sich mit Handschuhen zu arbeiten
wegen
der sonst starken Gerbung der Haut.
- 15-20 Kaffeebohnen zu Nüssen geben
- 1 l Grappa Nüsse übergiessen
Zugedeckt ca. 4 Wochen an einem warmen, sonnigen
Ort stehen lassen,
gelegentlich umrühren.
Nach 4 Wochen alles durch ein Gazetuch absieben.
- ½ Zimtstange
- 1 Vanillestängel Längs halbiert
- 1 Muskatnuss ganz
- 3-4 Zitronenschalenstücke (optional)
- 5 Nelken Gewürze zugeben
Weitere 4 Wochen ziehen lassen, absieben.
- 350 g Zucker (ev. Kandiszucker)
- 2 dl Wasser, Grappa od. reiner Alkohol
Erwärmen und Zucker darin auflösen.
Auskühlen lassen und zum gewürzten Grappa
geben.
Ratafià in Flaschen füllen, gut verschliessen, kühl
und dunkel aufbewahren.
Nochmals
mindestens 4 Wochen ruhen lassen.
Die
Tessiner sagen, er sei am besten nach 2 Jahren Lagerung.
Kühl
servieren. Gut nach schweren Malzeiten.
Haltbar
mindestens 1 Jahr.
Den
Nusslikör Nocino kennt man auch unter dem Namen “Ratafià” (von “rata fiat”, was
übersetzt heisst: “Es ist vollbracht!”).
Er wird mit Nüssen gewonnen, die vor dem 25. Juni (24.
Juni =Hl. Giovanni, Johannestag) gepflückt und danach für einige Zeit in einem
Grappa-Aufguss belassen werden. Nur wenige Familien, die Mönche von Bigorio und
einige Betreibe, die den Ratafià auf dem Markt anbieten, besitzen dessen
Geheimrezept.
***Cornelkirschen
– Apéritiv / Spätsommer
900 g
|
Cornelkirschen, entstielt gewogen
|
150 g
|
Holunderbeeren, geputzt gewogen
|
1
|
Vanilleschote(n), ausgekratzt
|
1 Stange
|
Zimt
|
3
|
Gewürznelken, mit dem Messerrücken
zerquetscht, nicht gemörsert!
|
1,4 Liter
|
Kirschwasser
|
350 g
|
Zucker
|
So wird’s gemacht:
Die
Kirschen auf einem Tablett nebeneinander ausbreiten und das Fruchtfleisch
anstechen. Das geht mit einer relativ spitzen Gabel.
Das ausgekratzte Vanillemark und die Schote mit allen weiteren Zutaten gut vermischen, und in ein verschließbares Gefäß füllen.
Das ausgekratzte Vanillemark und die Schote mit allen weiteren Zutaten gut vermischen, und in ein verschließbares Gefäß füllen.
Wenn
das Gefäß aus durchsichtigem Glas ist, empfiehlt es sich, das Glas mit
Packpapier zu umwickeln, da der Apéritiv an einem warmen Ort ziehen soll. Da um
die Zeit der Cornelkirschenreife die Heizung nicht in Betrieb ist, bleibt der
Platz an der sonnigen Fensterbank.
Direkter Lichteinfluss wirkt sich jedoch negativ auf die Farbe und auf die Inhaltsstoffe aus.
Nach drei Wochen kann der Apéritiv erst durch ein Sieb, und dann durch einen Tee- oder Kaffeefilter gegossen werden.
In Flaschen, gut verschlossen, hält sich der Apéritiv mindestens 6 Monate. Entgegen vieler anderer likörähnlicher Getränke, schmeckt der Cornelkirschenapéritiv auch hervorragend dessertmässig über Glace.
***Schlehenfeuer/
Herbst
Zutaten
600 g Schlehen
400 g Zucker oder Rohzucker
2 Stangen Zimt, 5 Gewürznelken
1 Vanilleschote aufgeschlitzt, 2 Sternanis
ca. 8 dl dl Gin oder Wodka oder Grappa oder Alte Zwetschge (mein Favorit)
400 g Zucker oder Rohzucker
2 Stangen Zimt, 5 Gewürznelken
1 Vanilleschote aufgeschlitzt, 2 Sternanis
ca. 8 dl dl Gin oder Wodka oder Grappa oder Alte Zwetschge (mein Favorit)
So wird’s gemacht
Die Schlehen im Oktober bis Anfang November möglichst nach dem ersten Frost sammeln, erlesen und auf einem Backblech eine Nacht lang tiefkühlen (durch die Frostsimulation werden sie weich und verlieren die herben Gerbstoffe).
Anderntags auftauen lassen (wie in der Natur) und in ein 2 Liter fassendes Einmachglas oder in einen Krug geben. 4 dl Wasser mit dem Zucker aufkochen, auflösen und heiss über die Schlehen giessen. Erkalten lassen. Die Schlehen sollten dadurch aufplatzen, wenn nicht, mit einem Kartoffelstössel vorsichtig leicht aufdrücken.
Eine Nacht lang stehen lassen. Anderntags die Gewürze zugeben und mit Gin oder Wodka auffüllen, bis das Glas voll ist, verschliessen oder zudecken. 6-8 Wochen (Likör braucht Zeit) an einen warmen Fensterplatz stellen, dabei gelegentlich besuchen und schütteln oder umrühren. Der Likör sollte sich dabei langsam tiefrot färben.
Durch Gaze oder Strumpfstück abseihen und in hübsche Flaschen füllen.
Die zurückbleibenden Schlehen im Kühlschrank aufbewahren und aufbrauchen zu herbstlichen und winterlichen Gerichten wie Wild, Braten, Desserts.
Ergänzungen
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